Tut mir leid, dass es nun doch etwas länger gedauert hat mit
dem 2. Teil. Ich war spontan ein verlängertes Wochenende bei Marie und dann
hatten wir in der letzten Woche immer wieder Stromausfall…
Aber jetzt, weiter geht´s… Weihnachten, Silvester und unser
Gruppenurlaub auf Sansibar.
Nachdem Marie und ich uns also leider nach der Nacht in Moshi
trennen mussten, bin ich vom 21. Bis 26. Dezember nach Mwanga und dann weiter
nach Usange gefahren. Usange ist ein/e Dorf/Stadt/Region in den Bergen nahe an
der Grenze zu Kenia. Mein Gastvater kommt dorther und so wurde beschlossen,
Weihnachten dieses Jahr in den Bergen bei seiner Mutter zu feiern. Es war
wirklich wunderschön dort, man hatte eine wunderschöne Aussicht, konnte sogar
Kenia sehen und es war angenehm kühl dort oben. Jedoch war es doch auch etwas
komisch, da es nicht wirklich etwas zu tun gab. Ich bin dann meistens ein bisschen
spazieren gegangen, aber das hat auch nur, wenn überhaupt 2/3 Stunden in
Anspruch genommen. Den Rest des Tages wurde meistens gekocht, Fehrnseh
geschaut, geschlafen oder einfach nichts getan. Es ist halt doch etwas anderes,
zuhause oder woanders/zu Gast zu sein und nichts zu tun zu haben. Naja, es
waren dennoch sehr schöne Tage und wir hatten auch viel Spaß zusammen.
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Das hinter dem See ist Kenia. |
Nun aber genauer zu Weihnachten:
Weihnachten wird hier am 25. gefeiert und so war am 24. (für
mich wird das immer und überall der „Weihnachtstag“ bleiben) nichts los und ein
ganz normaler Tag wie jeder anderer. Ich bin nachmittags dann den Berg hoch zur
Kirche gelaufen, da dort der beste Empfang war, und habe nach Hause
telefoniert. Trotz 30 sec. Zeitverzögerung und kleineren Aussetzern zwischendurch
war es so schön und in dem Moment alles, was ich brauchte, meine Familie zu
sehen. Obwohl es so unglaublich surreal war, in der Sonne, auf einem Berg, in
Afrika zu sein und es mir einfach nicht wie Weihnachten vorkam, habe ich gerade
an diesem Tag zuhause, die Weihnachtsmesse, Freunde und Familie besonders
vermisst (dafür freue ich mich jetzt schon auf nächstes Weihnachten wieder mit
allen zusammen).
So und jetzt der 25. Dezember, Weihnachten in Afrika… und
ich kann nur sagen, dass auch das im Grunde ein Tag wie jeder andere war. Als
ich aufgestanden und ins Wohnzimmer gegangen bin, haben wir uns gegenseitig
„Merry Christmas“ gewünscht, dann wurde gefrühstückt und danach das Mittagessen
vorbereitet – da hat man dann tatsächlich gemerkt, dass ein Feiertag ist, da es
Pilau (gewürzter Reis) gab, den es sonst eigentlich nur auf Feiern gibt.
Ansonsten ist an diesem Tag nichts wirklich Großes passiert. Natürlich gibt es
auch in Afrika Weihnachtsgottesdienste, doch davon kann ich leider nicht
berichten, da wir nicht in die Kirche gegangen sind (den Grund dafür habe ich
nicht so ganz verstanden). Abends habe ich dann noch meine Gastschwester
gefragt, ob es denn keine Geschenke gibt und sie meinte, dass dies nicht zur
Tradition gehöre. An sich war es also wirklich unspektakulär, wobei das auch
nur meine Erlebnisse sind und andere Weihnachten vielleicht ganz anders erlebt
haben.
Am 26. Dezember bin ich dann alleine wieder nach Tanga
zurückgefahren, habe meine Wäsche gewaschen, meinen Rucksack umgepackt und mich
am 28. Dezember auf den Weg nach Dar es Salaam gemacht, um dort die anderen zu
treffen und gemeinsam sind wir dann am 30. Dezember mit der Fähre nach Sansibar
gefahren.
Schon lange hatten wir geplant über Sylvester alle zusammen
nach Sansibar zu fahren und ich habe mich sehr gefreut, so einen tollen Urlaub
mit allen zu erleben.
Die ersten drei Tage waren wir in Stonetown und es fing
schon super an, als wir in unserer „gebuchten“ Unterkunft ankamen und uns
gesagt wurde, dass keine Buchung angekommen sei und wir dort nicht alle bleiben
können. Obwohl gerade über Neujahr super viele Touristen auf Sansibar und in
Stonetown waren, haben wir zum Glück noch eine super niedliche Unterkunft
gefunden und waren abends dann direkt noch am Meer.
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Auf geht´s... |
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Straßenkünstler mit heiklen Akrobatik-Übungen. |
Am Samstag den 7. Januar mussten wir uns alle dann wieder
von der tollen Insel verabschieden und die Nachfähre zurück nach Dar es Salaam
nehmen. Wir sind gegen 20 Uhr los und kamen um 6 Uhr morgens an. Auch wenn es
eine anstrengende Nacht war (ich hatte wirklich leider keinen guten
Schlafplatz…) hatten wir dann noch den ganzen Sonntag und sind abends dann
sogar alle noch ins Kino gegangen. Für einen kurzen Moment hatte man Afrika
verlassen und einen ganz normalen Abend mit Freunden im Kino.
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Ein gelungener Abschluss. |
Vor allem war der Ausflug mit allen ins Kino nochmal ein
wunderschöner Abschluss dieser tollen Zeit. Es war ein unglaublicher Urlaub mit
super vielen Erlebnissen, neuen Eindrücken und Erfahrungen und ich denke diese
1,5 Monate werde ich so schnell nicht vergessen.
Ganz liebe Grüße
Theresia
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