Dienstag, 14. März 2017

"Wegen Urlaub vorübergehend geschlossen"



Kaum ist mein Rucksack ausgepackt, die Klamotten gewaschen und die Notfall-Medikamente neu aufgefüllt, geht es auch schon weiter.
Dieses Mal steht eine halbe Weltreise (naja fast) an und wenn alles klappt, werde ich am 30. März endlich Mama, Papa und Franziska (und natürlich auch Familie Kohl) wiedersehen. Ich freu mich riesig darauf, gemeinsam mit ihnen durch Afrika zu reisen und allen zu zeigen wo ich hier wohne und arbeite. 

Bis dahin braucht es aber noch ein paar Stunden im Bus, denn wir treffen uns nicht in Tansania (das wäre ja viel zu einfach), sondern in Sambia. 

Vor 5 Jahren war Martin Kohl, Mitglied der Kolpingfamilie Flörsheim, für seinen Freiwilligendienst in Sambia, im Bistum Ndola. Nach all den Jahren besteht immer noch Kontakt, es hat sich eine Partnerschaft und ein Förderprogramm für die Schule, an der Martin gearbeitet hat, entwickelt und 2015 waren sogar 2 Sambesis (???) aus Ndola bei uns in Flörsheim. 

Als feststand, dass ich für ein Jahr nach Tansania gehe, entstand die Idee, dass meine Familie zusammen mit Familie Kohl sowohl mich als auch unsere Partner in Sambia besuchen. Und jetzt, ein Jahr später ist es tatsächlich so weit.

Morgen geht es für mich dann also endlich los Richtung Sambia. Zuvor möchte ich aber noch für 2 Tage in Singida stoppen und da Malawi so praktisch zwischen Tansania und Sambia liegt, freue ich mich auch schon riesig für 1,5 Wochen ein weiteres afrikanisches Land zu bereisen. Ich bin super gespannt, wie die Unterschiede zwischen den Ländern sein werden und was ich alles sehen und erleben werde. 

Deshalb heißt es also bis Ende April: „Wegen Urlaub vorübergehend geschlossen“.

Natürlich gibt es danach wieder einen Reisebericht und hoffentlich ganz viele tolle Fotos, bis dahin müsst ihr euch aber leider doch etwas länger gedulden. 

Bis demnächst also, allen schon einmal eine schöne Osterzeit und erholsame Ferien.

Liebe Grüße 

Theresia

Donnerstag, 9. März 2017

Zwischenseminar und Malaria



Lange habe ich mich darauf gefreut, nicht nur alle Tanzaniis sondern auch die Freiwilligen aus Malawi, Kenia und Uganda wiederzusehen, Erfahrungen auszutauschen, eine tolle Zeit und vor allem viel Spaß zusammen zu haben. 

Letzten Montag, 27.Februar, ging es dann los. Marie und ich sind zusammen nach Moshi gefahren, dem Ort des Geschehens und haben uns super gefreut, bekannte Gesichter wieder zu sehen und Geschichten aus den verschiedenen Ländern Ostafrikas zu hören. 

 
Bei gutem Wetter kann man von Moshi aus den Kilimandscharo sehen :)

Schon das Vorbereitungsseminar im Juli 2016 mit allen Kolpingfreiwilligen hat super viel Spaß gemacht. Es war natürlich auch anstrengend, da man echt einiges an Input bekommen hat, aber es war interessant, informativ und hat einem eine unglaubliche Lust und Motivation für das kommende Jahr gegeben. 

Nicht viel anders war es dieses Mal. Naja, anstrengend war es jetzt nicht unbedingt, wir sind ja immerhin in Afrika, wo man sich nie überarbeitet. Direkt am Anfang konnten wir uns unser Programm selbst zusammenpuzzeln, jeder konnte ein paar Punkte nennen, die er/sie gerne genauer besprechen würde und so kam ein alles in allem echt gutes und abwechslungsreiches Programm zustande.

 
Unser ordentlicher und straffer Zeitplan.

Wir haben die bisherige Zeit reflektiert und uns über die zukünftige Zeit Gedanken gemacht, haben Probleme angesprochen, die einige haben/hatten und gemeinsam versucht Lösungen zu finden, sowie über Rassismus, Diskriminierung, Kulturunterschiede, den Sinn des Freiwilligendienstes und auch das „Anders-sein“ geredet. 




Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht, ich hatte viele interessante, spannende und tolle Unterhaltungen und habe viel gelacht. Es war unglaublich schön alle wieder zu sehen und ich war bereit mit viel Freude, Ideen und Motivation zurück nach Tanga zu fahren.

Das Abschlussgruppenbild


Doch leider kamen nach den 5 wunderschönen Seminartagen 3 schrecklich ziehende und „leidende“ Tage. Nachdem es Marie Samstagmittag mit einem Mal nicht mehr gut ging, sind wir nachmittags in ein Health Center gegangen und haben einen Malariatest machen lassen… und leider war es das auch. Die folgenden Tage waren nicht schön für mich und erst recht nicht für Marie. Es war schlimm für mich nur bei ihr zu sein, aber nichts wirklich machen zu können (außer zu nerven, ob sie nicht doch langsam mal etwas essen möchte…). 

Zum Glück wurde es dienstags wieder etwas besser und nach einem erneuten Sicherheits-Malariatest (der zum Glück negativ ausgefallen ist- Juhu) am Mittwochmorgen ist jeder von uns wieder zurück in sein Städtchen gefahren.

Man lernt die gesunde Zeit leider erst wieder richtig zu schätzen, wenn sie plötzlich nicht mehr da ist, oder schlimmer noch, durch Schmerzen ersetz wird. Das zeigt mir zumindest, dass man viel mehr darauf achten sollte, dass es einem gerade gut geht, man sich frei bewegen kann und man dankbar für diese Stunden sein sollte. Gesundheit gehört nun einmal mit zu den wichtigsten Dingen im Leben.

In diesem Sinne, allen einen schönen und gesunden Start ins Wochenende

Bis demnächst
Ganz liebe Grüße
Theresia