Sonntag, 16. Oktober 2016

2. Monat - Zwischenbilanz



Und schon sitze ich an der nächsten Zwischenbilanz und es kommt mir vor, als wäre es noch gar nicht so lange her, dass ich überrascht war, dass schon ein ganzer Monat vorbei ist. Naja, jetzt sind es sogar schon 2 Monate. 

Zur Zwischenbilanz: 

  • Mir geht es immer noch gut! 


Ich hatte immer noch keine Krankheit und bisher vielleicht erst 2 Mal Bauchgrummeln vom Essen. Mittlerweile weiß ich sogar meine Blutgruppe, die habe ich in der Krankstation selbst getestet und es ist irgendwie schön, so etwas Wichtiges nach 18 Jahren endlich zu wissen.


  • Noch kein Unfall!

Auch kann ich (Gott sei Dank!) immer noch sagen, dass ich noch keinen Unfall gebaut habe, bzw. an keinem beteiligt war. Ich gucke zwar wenn ich eine Straße überquere viel zu oft noch in die „falsche“ Richtung, aber bis jetzt ist es immer gut gegangen und ich hoffe, dass ich mich doch endlich an den Linksverkehr gewöhne.


  • Zum Thema Orientierung:

So langsam kenne ich meine Wege immer besser, weiß, wo genau ich aussteigen muss oder was ich sagen muss, um zu meinem Ziel zu gelangen und finde immer wieder neue Straßen und Gassen, die ich erkunden möchte. Auch gibt es immer noch so viele Orte in Tanga, die ich noch sehen möchte und daher schon plane, was ich denn die nächsten freien Wochenenden unternehmen könnte.


  • Was mich dann leider doch nicht wirklich überrascht: Ich habe einen Sonnenbrand…

Es war vor einem Monat wirklich kaum geschrieben und schon hatte es mich 2 Tage später erwischt. Es ist kein schlimmer Sonnenbrand und ich hatte definitiv schon heftigere, aber dennoch ärgert es mich, dass ich das Eincremen häufig vergesse oder die Sonnenstrahlung unterschätze. Oft denke ich, dass ich eh nur kurz draußen sein werde und laufe eine Stunde später gemütlich durch die Straße und erkunde die Umgebung ohne Sonnenschutz. Aber ich versuche jetzt noch stärker jeden Morgen daran zu denken und mich vorsichtshalber immer einzucremen.
(Wäre ja auch zu schade, wenn die ganze Sonnencreme umsonst wertvolles Koffergewicht weggenommen hätte!)


  • Auch mit der Sprache klappt es immer besser!

Ich bin zwar immer noch sehr dankbar, dass in der Schule alles auf Englisch ist und in meiner Gastfamilie alle sehr gut Englisch können, dennoch hinterfrage ich immer öfter Wörter, versuche Gelerntes in Sätze zu packen oder bilde im Kopf Beispielsätze. Es macht Spaß, die Sprache kennenzulernen und immer mehr von Unterhaltungen zu verstehen, trotzdem müsste ich wahrscheinlich noch mehr dafür tun und nicht darauf hoffen, dass davon träumen reicht. (Da steckt wohl doch noch die Hoffnung eines jeden Schülers in mir.)


  • Zum Schluss gibt es auch diesmal zu sagen, dass ich im letzten Monat noch mehr von Tansania, der Landschaft, den Leuten und der Kultur kennenlernen und sehen durfte. Gerade die letzten beiden Wochenenden waren sehr ereignisreich, ich hatte viel Spaß und war in so vielen Momenten dankbar und konnte es nicht glauben, dass ich das gerade wirklich erleben darf. 

Ich bin schon sehr gespannt, wie die Zwischenbilanz in einem Monat aussieht und was ich bis dahin noch alles zu berichten habe.

Ganz liebe Grüße aus Tanga
Theresia



 

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Freiwilligenwochenende In Moshi



Jetzt ist es auch schon wieder eine Woche her, dass ich mich auf den Weg nach Moshi gemacht habe, um dort das Wochenende mit den anderen Tansania-Freiwilligen zu verbringen. 

Am Donnerstagmorgen ging es für mich früh los zum Busbahnhof, um dann 6 Stunden in Richtung Moshi zu fahren. Genaugenommen fuhr ich nicht direkt nach Moshi-Stadt sondern in ein kleines Bergdorf, indem 2 andere Kolpingfreiwillige wohnen. Die Aussicht dort oben ist unglaublich und ich könnte wahrscheinlich den ganzen Tag einfach spazieren gehen. Das haben Alexandra und ich dann auch gemacht und wir sind auf die noch etwas höher gelegenen Berge gewandert, in der Hoffnung den Kilimandscharo zu sehen. Leider war es dafür viel zu wolkig, aber für den Ausblick der sich mir bot, hat sich die Anstrengung definitiv gelohnt.



Der Versuch diese unglaublich schöne Aussicht in ein Bild zu packen

Dort zwischen den Bäumen hindurch sollte man den Kilimandscharo sehen können, wenn die Wolken da nicht wären...

Geschafft, oben angekommen :)


Am Freitag haben wir dann mittags noch kurz die Schule besucht, in der Paul (der andere Freiwillige) arbeitet und auch dort war der Blick ins Tal hinunter unbeschreiblich schön.

 
Da lässt sich die ein oder andere Freistunde mehr angenehm genießen :)



Danach sind wir mit dem Motorrad und dem Dalladalla nach Moshi gefahren und haben dort endlich alle anderen getroffen. Da Louisa (Singida-Freiwillige) am Freitag Geburtstag hatte, sind wir abends alle feiern gegangen und hatten einen schönen Abend zusammen. 




Da es doch sehr spät wurde, hieß es dann am Samstag ausschlafen! Naja mein Körper hat das leider nicht so ganz mitbekommen und so war ich um 7:30 wieder wach, habe gefrühstückt und mich dann mit Till (Bukoba-Freiwilliger) unterhalten, der komischer Weise auch nicht mehr schlafen konnte (tut mir leid, falls ich dich geweckt habe…). 1 / 2 Stunden später kamen dann noch Alexandra und Helge dazu, ein Deutscher, der über seine Gemeinde in Nairobi war und dann noch ein wenig durch Tansania gereist ist. Spontan beschlossen wir dann mit Helge einen Ausflug zu einem Punkt in den Bergen zu machen, von dem man einen tollen Ausblick haben soll. Der Taxifahrer konnte natürlich kein Englisch und so fuhren wir 40 min. irgendwo hoch in die Berge nur mit den Anweisungen „rechts“, „links“ und „geradeaus“. Aber, je öfter man Wörter wiederholt, desto besser merkt man sie sich! 
Im Endeffekt sind wir am Kilimandscharo-Nationalpark gelandet und durften die kühle Brise dort oben genießen, die eine willkommene Abwechslung zu der Hitze in Moshi war. 

 
Von links: Alexandra, Helge, Ich und Till
von dort starten die Touren den Kilimandscharo hinauf

Ich muss sagen, irgendwie vermisse ich den Herbst schon ein wenig. Sich in Decken einkuscheln, mit einem heißen Tee in der Hand auf dem Sofa liegen oder ein schönes Buch lese… Aber davon kann ich mich wohl erst einmal verabschieden, denn auch in Tanga merke ich, wie es jeden Tag wärmer wird und sich der „richtige“ Sommer nähert, mit schwülen Tagen und starker Sonnenstrahlung. (Jetzt kommt die Sonnencreme zum Einsatz, die ich literweise eingepackt habe.)

Aber wieder zurück zu unserem Wochenende: 

Nach unserem Ausflug mit Helge waren wir dann noch zusammen auf einem Second-Hand-Markt und danach einkaufen (in einem doch eher „westlichen“ Einkaufsmarkt, was zur Abwechslung irgendwie mal ganz lustig war). 

Zum Abschied unseres tollen Wochenendes waren wir am Abend noch alle lecker essen, da sich die ersten bereits Sonntagmorgen um 5 auf den Weg zurück machen mussten. 

Alles in allem war es ein wirklich schönes Wochenende und es war toll, alle zu sehen, sich über die bisherigen Erfahrungen auszutauschen und ich freue mich schon riesig auf die nächsten Zusammentreffen J.

Ganz liebe Grüße und bis demnächst
Theresia


So, dann nutze ich doch mal das günstige Internet um noch ein paar Bilder hochzuladen  


Der Weg nach oben, kann man auch in FlipFlops schaffen :)

"Wo ein Wille ist, da ist ein Weg"



Der Busbahnhof in Moshi

Irgendwann war auch dem Auto der steile Weg nach oben zu viel...