Wie schnell doch die Zeit vergeht. Gestern vor genau 3
Monaten habe ich meine letzte Abiturprüfung absolviert, mein Ergebnis erhalten,
meinen Durchschnitt ausgerechnet und bin dann doch irgendwie voller
Erleichterung, dass mit dem Auswendiglernen und den nächtlichen
Lernstoffwiederholungen erst einmal Schluss ist, nach Hause gegangen. Und
jetzt…?
Ab Montag heißt es dann wieder: früh aufstehen, Hefte und
Stifte in den Rucksack packen und mich auf den Weg zur Schule begeben. Doch
diesmal stehe ich auf der anderen Seite und werde wahrscheinlich verstehen,
warum die Lehrer so genervt davon sind, wenn die besten Freunde sich mal wieder
über etwas Wichtigeres als den Unterrichtsstoff unterhalten müssen. Auch wenn
ich keine Hausaufgaben zu erledigen habe, werde ich mich dennoch hinsetzten
müssen und den Unterricht vorbereiten sowie den Lernstoff selbst erst einmal
verstehen. Obwohl ich vor meinem „ersten Schultag“ doch etwas nervös bin und ich
noch keine Ahnung habe, wie ich überhaupt anfangen soll, freue ich mich auf
diese neue Aufgabe und bin gespannt und neugierig, wie sich das alles
entwickeln wird.
Doch wie genau kommt es überhaupt zu dieser „Lehrerstelle“?
Eigentlich soll ich die Jugendorganisation TAYODEA (TAnga YOuth DEvelopment Association) unterstützen
und bin nach Tanga gegangen um hier in einer Krankenstation mitzuarbeiten. Leider
hat sich herausgestellt, dass ich dafür ein Workpermit brauche (also eine
Arbeitserlaubnis), die zwar schon beantragt ist, wahrscheinlich aber noch ein
bisschen auf sich warten lässt. Also werde ich jetzt, solange ich noch nicht in
die Krankenstation kann, an der Schule mein Bestes geben.
Letzten Montag war ich dann bereits in der Schule und hatte
ein Gespräch mit dem Schuldirektor, der mich fragte, was ich denn gerne
unterrichten würde und welche Klassenstufe. Wir haben uns dann für den Anfang
auf PDS (Personality Development and Sports) für die 5. Klasse geeinigt. Ich
bin sehr gespannt, wie das funktionieren wird und werde euch darüber auf dem Laufenden
halten.
An sich ist diese Woche auch nicht wirklich viel passiert.
Außer, dass ich am Mittwoch dann alleine in die Stadt gegangen bin (ja, das ist
aufregender als man denkt!), beim Schneider war und noch ein/zwei Kleinigkeiten
erledigt und besorgt habe. Ich besitze jetzt also mein erstes original
afrikanisches Kleid.
Tadaa, mein Kleid :) |
Ausblick beim Spaziergang in der Stadt. |
Es gibt dort sowas wie einen kleinen Park mit Steinbänken um den Anblick zu genießen. |
Auch „durfte“ ich bis jetzt schon 2,3 Stromausfälle
miterleben, die an sich ja nicht schlimm sind, aber je nachdem wie lange sie
dauern, doch nerven können. Es kann aber auch echt lustig sein, um halb 10 bei
Kerzenschein im Flur zu sitzen und HalliGalli zu spielen. Ab jetzt heißt es
dann also, wenn Strom da ist, aufladen was gebraucht wird!
Wie schon gesagt, ist sonst nicht viel passiert. Ich hoffe,
alle hatten einen guten Schulstart und eine angenehme erste Woche (soweit das
in der Schule halt möglich ist).
Liebe Grüße
Theresia
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