Samstag, 3. September 2016

Back to School



Wie schnell doch die Zeit vergeht. Gestern vor genau 3 Monaten habe ich meine letzte Abiturprüfung absolviert, mein Ergebnis erhalten, meinen Durchschnitt ausgerechnet und bin dann doch irgendwie voller Erleichterung, dass mit dem Auswendiglernen und den nächtlichen Lernstoffwiederholungen erst einmal Schluss ist, nach Hause gegangen. Und jetzt…?

Ab Montag heißt es dann wieder: früh aufstehen, Hefte und Stifte in den Rucksack packen und mich auf den Weg zur Schule begeben. Doch diesmal stehe ich auf der anderen Seite und werde wahrscheinlich verstehen, warum die Lehrer so genervt davon sind, wenn die besten Freunde sich mal wieder über etwas Wichtigeres als den Unterrichtsstoff unterhalten müssen. Auch wenn ich keine Hausaufgaben zu erledigen habe, werde ich mich dennoch hinsetzten müssen und den Unterricht vorbereiten sowie den Lernstoff selbst erst einmal verstehen. Obwohl ich vor meinem „ersten Schultag“ doch etwas nervös bin und ich noch keine Ahnung habe, wie ich überhaupt anfangen soll, freue ich mich auf diese neue Aufgabe und bin gespannt und neugierig, wie sich das alles entwickeln wird. 

Doch wie genau kommt es überhaupt zu dieser „Lehrerstelle“? 

Eigentlich soll ich die Jugendorganisation TAYODEA (TAnga YOuth DEvelopment Association) unterstützen und bin nach Tanga gegangen um hier in einer Krankenstation mitzuarbeiten. Leider hat sich herausgestellt, dass ich dafür ein Workpermit brauche (also eine Arbeitserlaubnis), die zwar schon beantragt ist, wahrscheinlich aber noch ein bisschen auf sich warten lässt. Also werde ich jetzt, solange ich noch nicht in die Krankenstation kann, an der Schule mein Bestes geben. 

Letzten Montag war ich dann bereits in der Schule und hatte ein Gespräch mit dem Schuldirektor, der mich fragte, was ich denn gerne unterrichten würde und welche Klassenstufe. Wir haben uns dann für den Anfang auf PDS (Personality Development and Sports) für die 5. Klasse geeinigt. Ich bin sehr gespannt, wie das funktionieren wird und werde euch darüber auf dem Laufenden halten.

An sich ist diese Woche auch nicht wirklich viel passiert. Außer, dass ich am Mittwoch dann alleine in die Stadt gegangen bin (ja, das ist aufregender als man denkt!), beim Schneider war und noch ein/zwei Kleinigkeiten erledigt und besorgt habe. Ich besitze jetzt also mein erstes original afrikanisches Kleid.

Tadaa, mein Kleid :) 


Ausblick beim Spaziergang in der Stadt.

Es gibt dort sowas wie einen kleinen Park mit Steinbänken um den Anblick zu genießen.

Auch „durfte“ ich bis jetzt schon 2,3 Stromausfälle miterleben, die an sich ja nicht schlimm sind, aber je nachdem wie lange sie dauern, doch nerven können. Es kann aber auch echt lustig sein, um halb 10 bei Kerzenschein im Flur zu sitzen und HalliGalli zu spielen. Ab jetzt heißt es dann also, wenn Strom da ist, aufladen was gebraucht wird!
Wie schon gesagt, ist sonst nicht viel passiert. Ich hoffe, alle hatten einen guten Schulstart und eine angenehme erste Woche (soweit das in der Schule halt möglich ist). 

Liebe Grüße
Theresia


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