Freitag, 16. September 2016

1. Monat - Zwischenbilanz



Und schon ist es kein Jahr mehr, sondern nur noch 11 Monate. Zurückblickend vergeht die Zeit wirklich sehr schnell, auch wenn einem das vielleicht unter der Woche nicht so vorkommt und man wie früher in der Schule angestrengt dem Wochenende entgegenfiebert. 

Zum Thema Arbeit werde ich in den nächsten Wochen noch einmal einen extra Eintrag schreiben, da müsst ihr euch leider noch etwas gedulden.

Aber nun zur Zwischenbilanz:


  • Mir geht es gut!

Ich hatte noch keine Krankheit und das Essen habe ich bis jetzt auch sehr gut vertragen. Auch verstehe ich mich echt gut mir meiner Gastfamilie und es kommt durch die Arbeit in der Schule langsam so etwas wie Alltag in mein Leben hier.


  • Ich hatte noch keinen Unfall!

Seit circa 2 Wochen besitze ich nun ein Fahrrad und bin doch schon etwas stolz, sagen zu können, dass ich den Linksverkehr und das Überholen in 3. Reihe bisher gut überstanden habe. Allerdings muss ich wohl noch etwas üben, mit Rock Fahrrad zu fahren, denn bis jetzt zuppel ich alle 10 Sekunden den Rock wieder über meine Knie.


  • Meine Orientierung wird immer besser!

Ich kann bei weitem noch nicht sagen, dass ich mich in Tanga schon gut auskenne, auch allein deswegen micht, da es eine unglaublich weitläufige Stadt ist und ich ständig neue Wege finde. Jedoch kenne ich mich im Stadtzentrum und der „Strandpromenade“ (hat zwar bei weitem nicht diesen Namen verdient, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll…) immer besser aus. Es gibt 2/3 Orte, die ich den Bodaboda-Fahrern sagen kann und von wo aus ich mittlerweile alles finde, was ich brauche.


  • Das für mich überraschendste: Ich habe noch keinen wirklichen Sonnenbrand!

Auch wenn man mittlerweile den Umriss meiner Uhr auf meinem Handgelenk immer mehr sieht, würde ich das bei weitem noch nicht als „braun geworden“ bezeichnen. Jedoch bin ich sehr froh bis jetzt weder im Nacken noch im Gesicht oder an meinen Armen einen „krassen“ Sonnenbrand zu sehen, wie ich es ehrlich gesagt vermutet hätte. Doch wahrscheinlich, gerade ausgesprochen, erwischt es mich direkt morgen…


  • Die Begrüßungsformeln klappen mittlerweile auch echt gut.


Am Anfang glich es doch noch einer kleinen Herausforderung, schnell die richtige Antwort auf die „Begrüßungs-Frage“ parat zu haben. Es gibt verschiedene Floskeln, die man sagt/fragt und auf die man (egal wie es einem geht) mit bestimmten Wörtern antwortet. Dieses ganze Vorgehen wird immer „einfacher“, wobei meine Gastfamilie und auch die Lehrer in der Schule ab und zu neue Wörter einbauen. Ob es eine Hilfe für mich ist um die Sprache zu lernen oder nur zum Spaß um mein fragendes Gesicht danach zu sehen, weiß ich noch nicht. Ich versuch mir auf jeden Fall immer mehr zu merken und zu wiederholen, wobei ich wirklich wünschte, ich könnte die Sprache vom Träumen lernen.

       Zum Schluss muss ich sagen, dass ich in den ersten 4 Wochen nun doch schon einiges gesehen habe und ich mich sehr darauf freue, dieses Land noch mehr kennen zu lernen. Im Dezember haben alle Schulen frei und wir Freiwilligen somit die Chance uns gegenseitig zu besuchen und zusammen zu reisen. Ich freue mich sehr, die anderen bald wieder zu sehen und mich mit ihnen auszutauschen. Bis dahin heißt es aber, zurück in den Alltag, weiter Unterricht vorbereiten und kreative Spiele ausdenken, um die Kinder im Unterricht zu beschäftigen. (Wer irgendwelche tollen Ideen hat, immer her damit.)

Also, ich hoffe euch geht es allen gut und bis demnächst mal wieder

Liebe Grüße
Theresia

Hier noch ein paar Bilder der letzten Woche:

Marie und ich versuchen immer wieder so unauffällig wie möglich Bilder zu machen, da wir nicht die ganze Zeit mit dem Handy oder der Kamera rumlaufen wollen. Ich hoffe sehr, dass ich bald noch ein besseres Bild vom Mark bekomme.

Ich habe in Tanga eine süße (im wahrsten Sinne des Wortes) Bäckerrei gefunden, mit sehr gutem Kaffee und leckerem Kuchen..

Mein Fahrrad. Ich werde meine Gangschaltung nie mehr als selbstverständlich ansehen!

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